Auch 2019 lädt das Bildungswerk der Freiburger Erzdiözese im Bildungszentrum Offenburg wieder mit dem AutorenNetzwerk Ortenau-Elsass zu einem literarisch-musikalischen Abend ins Offenburger "Klösterle" ein.
Literatur- und Musikfreunde erwartet ein buntes Programm, das von Liebe bis Krimi und von Prosa bis Poesie keine Wünsche offen lässt. Gestaltet wird es von einem Musiker, drei Autorinnen und einem Autor, deren Werke regional und überregional bekannt sind.
Karin Jäckel führt als Gründerin und Leiterin des AutorenNetzwerks durch den Abend. Dabei weist die Oberkircher Autorin und Verlegerin auf, dass selbst Teetassen nicht vor Oden sicher sind und Frösche mehr als quaken können.
Die Offenburger Autorin Ursula S. Hass lässt ihren Kommissar Kirsch ermitteln, der mit badischem Witz und Appetit jeden noch so blutrünstigen Mörder das Fürchten lehrt.
Fliegengeschrei und Herzklopfen bringt der Schutterwälder Autor Uwe Wedemeyer mit Gänsehautgefühl und makabrem Witz aufs Tapet.
Marion Stieglitz, Erfolgsautorin aus Offenburg, entführt mit Herzschmerz und Humor in ein kleines Hotel in der Provence, in dem Männer unerwünscht sind. Eigentlich jedenfalls.
Mit Poesie in Klängen, die glücklich machen, präsentiert der Acherner Autor und Stadtpoet Klaus Huber seine neusten Gedichte, die von seinem Freund, dem Musiker Franz Lamm, mit passenden Instrumenten untermalt werden.
In der Pause freundlich bewirtet, kann man sich auf Gespräche mit den Autor/innen freuen und/oder sich deren zum Kauf angebotene Werke signieren lassen. Auf Wunsch werden auch Widmungen hineingeschrieben.
Der Eintritt kostet 8 Euro.
Reservierungen sind schriftlich per EMail möglich und telefonisch im Bildungszentrum unter der Nummer 0781 - 925040.
Alle Fotos sind privat und urheberrechtlich
geschützt.
Ute Ruth Hausmann gibt am Sonntag als eines der neueren Netzwerkmitglieder ihr Bischenberg-Debüt. Die in Kappelrodeck lebende Rheinländerin schreibt mystisch-geheimnisvolle Kurzgeschichten, deren sezierend genaue Beobachtungen sich mit psychologischem Feingefühl mischen. Mit ihrer Kurzgeschichte „Leonid“, wirft sie Fragen auf, die man unbedingt beantwortet wissen will.
Besonders stolz ist das AutorenNetzwerk auf die schriftstellerische Karriere der Erfolgsautorin Heidrun Hurst aus Odelshofen bei Kehl, die ebenfalls Gründungsmitglied des Netzwerks ist und deren spannungsgeladene historische Schwarzwaldkrimis mittlerweile zu den deutschsprachigen Bestsellern gehören.
Auf dem Bischenberg liest sie aus ihrem aktuellen Roman „Die Kräutersammlerin“, mit dem sie das Publikum Zeuge eines im 14. Jahrhundert im Kinzigtal verübten Mordes werden lässt. Gemeinsam mit einem jungen Flößer geht Johanna, die Kräutersammlerin, diesem Verbrechen nach und bringt sich dabei immer mehr
in Lebensgefahr.
„Spannung“ verspricht das AutorenNetzwerk Ortenau-Elsass für seinen vorletzten Auftritt im Bücherhotel Bischenberg in Sasbachwalden am Sonntagnachmittag, dem 13. Oktober, ab 16 Uhr.
Schon mit dem jüngsten Überraschungsgast des Jahres wird dieses Versprechen in ganz besonderer Weise erfüllt. Die zehnjährige Nachwuchsschriftstellerin Julia Schaefer aus Renchen ist nämlich nicht nur bereits Autorin eines selbst verfassten Kinderbuches mit dem Titel „Krokofil und die Reise zum Wüstenpalast“, das die Grundschule Grimmelshausen für die begabte Schülerin herausgab. Sie ist auch eine der erfolgreichsten Gewinner*innen des diesjährigen Leserabe-Schreibwettbewerbs für Kinder, den das AutorenNetzwerk in Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Mediathek Oberkirch einmal im Jahr auslobt. Neunjährig, konnte sie die sieben Juro*innen mit ihrer Erzählung „Eine Reise um die Welt“ so sehr begeistern, dass sie sie ihr den Sonderpreis für ungewöhnlich kreatives Erzählen verliehen.
Auf dem Bischenberg liest Julia Schaefer ihre Siegergeschichte vor, in der ein Falke eine so spannend wie fantasievoll beschriebene Reise um die Welt macht. Gespannt sein darf das Publikum auch auf die außergewöhnliche Begabung der jungen Autorin, ihren Text vorzutragen.
Den Auftritt der Erwachsenen eröffnet der auch als Wetterfahnenmacher bekannte Autor Raimund Müller aus Holzhausen, der eines der Gründungsmitglieder des AutorenNetzwerks ist.
Bekannt durch seinen Roman „Tankred de Bayeux“, der Autobiographisches und Historisches zu einer ungewöhnlichen Seelenreise zwischen den Zeiten verquickt, erwartet Raimund Müller das Publikum diesmal mit einem Kurzkrimi mitten aus dem Hier und Jetzt.
Eine harmlose, unscheinbare Spinne regt darin einen von seinem Chef gedemütigten Buchhalter zum perfekten Mord an. Gelingt dem sein Netz spinnenden Rächer, was er plant? Die Frage bleibt spannend bis zuletzt.
Einfühlsam und eindringlich bereichert der Liedermacher, Sänger und Gitarrist Norbert Zoller aus Lichtenau den Nachmittag mit seinen Liedpoesien. Mehrfach Preisträger beim Mundartwettbewerb „Gnitzer Griffel“, kennt man ihn und seine Lieder u.a. von der grenzüberschreitenden Veranstaltungsreihe „Novemberlicht“.
Der Eintritt kostet am Sonntag, dem 13. Oktober, 5 Euro pro Person. Kinder bis zum vollendeten 13. Lebensjahr sind frei.
HINWEIS
Das AutorenNetzwerk weist schon jetzt darauf hin, dass es sich am Sonntag um die vorletzte Veranstaltung in der langjährigen Reihe „Das offene Buch“ auf dem Bischenberg handelt. 2020 wird der große Saal des Hauses im Rahmen der dortigen Schokoladenfabrikation umgebaut. Daher enden die Auftritte des AutorenNetzwerks dort am Sonntag, dem 10. November, werden aber ab Januar 2020 an neuem Ort fortgesetzt.
Vernissage
Am Freitag, dem 18. 10., setzt die Sasbachwaldener Bürgermeisterin Sonja Schuchter in Zusammenarbeit mit dem AutorenNetzwerk Ortenau-Elsass die Serie „Kunst im Rathaus“ mit dem Künstlerbuch-Projekt „Das Wort & Es werde“ des Bühler Künstlers und Autors Helmut Hannig fort.
Vom Foyer über den Wendeltreppenaufgang bis hinauf in den Rathaussaal sind dann für sechs Wochen lang zahlreiche Holzdrucke, Linolschnitte und zugehörige Druckstöcke Helmut Hannigs zu sehen, mit denen der bundesweit bekannte Ausnahmekünstler seine lyrischen Werke illustriert, die höchst aufwendig in exklusiven Auflagen vom Künstler selbst gedruckt, gebunden und verlegt werden.
Um 19 Uhr wird die Kunstausstellung mit einer festlichen Vernissage eröffnet. Eines der Glanzprojekte der Ausstellung ist dem französischen Autor Jean Arthur Rimbaud gewidmet, dessen Gedicht „Le bateau ivre“ – zu Deutsch: „Das trunkene Schiff“ - von Helmut Hannig in kongenialer Weise frei nachgedichtet sowie mit kunstvollen Portraitzeichnungen und Holzfurniercollagen illustriert wurde.
In einer einführenden Rede wird die Leiterin des AutorenNetzwerks Ortenau-Elsass, die Oberkircher Autorin, promovierte Kunsthistorikerin und Verlegerin Frau Dr. Karin Jäckel, den jung verstorbenen Dichter des 19. Jahrhunderts und sein Werk vorstellen, dessen Person zwischen Schurke und Heiligem verachtet und verehrt wird und dessen Poesie und wilde Wortschönheit in 25 Strophen bis heute beeindrucken und zutiefst ergreifen.
Mit einem Auszug aus seiner eigenen Edition des Gedichts über das Rimbaudsche Schiff, das keinen Hafen erreicht, und einem weiteren schriftstellerischen Kunstwerk über Rimbauds auch menschliches Scheitern, wird Helmut Hannig in seiner Autorenlesung die von dem „trunkenen Schiff“ ebenso wie von dessen Schöpfer ausgehende Faszination und Inspiration aufzeigen.
Auf Anfrage eines französischen Künstlerpaares entstanden, steht Hannigs Werk in einer Reihe mit internationalen Künstlern, deren Texte und künstlerische Interpretationen des „Bateau ivre“ zunächst im Rimbaud-Museum in Charleville-Mézières ausgestellt wurden und seitdem als Wanderausstellung durch Europa ziehen und 2017 auch nach Mainz kamen.
Über Helmut Hannig und sein persönliches „Wort und Werden“ erfährt das Publikum in einem Autorengespräch, das der Künstler und Karin Jäckel unter Kollegen miteinander führen werden. Anschießend zeigt, verkauft und signiert der Künstler gern seine ausgestellten Werke und steht auch für vertiefende Fragen zur Verfügung.
Zu einem Umtrunk mit heimischem Gewächs lädt die Rathauschefin in der Pause und zum Ausklang ein.
Auszug aus der Programm-Broschüre des Kulturamtes der Stadt Oberkirch.