Margot Müller und Karin Jäckel fielen leider aus.
Mit den kürzeren Tagen beginnt sie wieder, die Zeit der langen Nächte, der kriechenden Nebel und Bäume, die schwarz in den Himmel greifen.
Zeit, in der man sich vor der Erfindung des Fernsehens gern Geschichten, Sagen und Märchen erzählte, während die Spinnräder schnurrten und das Klickern der Stricknadeln im Raspeln der Holzschuh- und Löffelmacher und dem Hobelzischen der Kienspanschneider unterging.
So schummrig wie dazumal wurde es am 27. Oktober um 19 Uhr im Atelier der Illenau Werkstätten in Achern nicht, als das AutorenNetzwerk Ortenau-Elsass wieder zum Zuhören einlud. Auch die fleißigen Handwerkerinnen und Handwerker von einst und ihre Arbeitsgeräusche waren nicht da. An Geschichten, Sagen und Märchen aber fehlte es nicht.
Yves Rudio brachte zwei Nachdenkgeschichten aus dem Elsass mit. Christa Maria Buß hatte eigens für diesen Abend eine Zwergengeschichte über einen lüsternen Silberbergwerksbesitzer und die wunderbare Wirkung eines Liedes verfasst. Margot Müller hatte einen „goldegäälen Apfel“ im Gepäck und Geheimnisvolles über die Uhr im Straßburger Münster. Was Nachtwächer Sagenhaftes erzählen können, weiß Martin Schütt und erzählte davon mit unheimlich anmutenden Sagen-Episoden. Serge Riegers gefühlvolle Lied-Poesien rahmten die Geschichten ein. Nicht zuletzt vertrat die Oberkircher Schülerin Hanna Hoffmann als Ehrengast des Abends ihren „Sonderpreis Märchen“ , den sie beim diesjährigen Leserabe-Schreibwettbewerb mit ihrem Märchen „Der Rabe im Moor“ gewann. Als Leiterin des AutorenNetzwerks führte die Oberkircher Autorin und Verlegerin Karin Jäckel durch das Programm.
Sehr gern hätten wir hier den Pressebericht mit Foto von Brigitte Gutmann eingepflegt, der in einer Ausgabe des Acher-Bühler-Boten veröffentlicht wurde.
Leider erteilte uns die Redaktion keine Erlaubnis dazu.